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Unsentimental Encounters: Neues Polnisches Kino

Im Frühjahr 2015 feiert das Filmland Polen seinen Im Frühjahr 2015 feiert das Filmland Polen seinen größten Triumph: Der Oscar für den besten fremdsprachigen Film geht an IDA von Pawel Pawlikowski. Mit dem Gesetz zur Filmfinanzierung (2005) und dem Polnischen Institut für Filmkunst (PISF) hat sich der polnische Film zu einem der aufregendsten in Europa entwickelt. Pawlikowski in seiner Oscar-Rede zu seinem Team: „You are what I love about Poland: Resilient, courageous, brave and funny.“
Das Jubiläum „25 Jahre deutsch-polnischer Partnerschaftsvertrag“ gibt uns Anlass, den unabhängigen, freien polnischen Film zu besichtigen – eine zu Ende gehende Ära. Denn nach dem Sieg der nationalkonservativen PiS soll die polnische Kultur „der Stärkung der patriotischen Einstellungen dienen“, so Polens Ministerpräsidentin Beata Szydło. Ihr gefällt IDA nicht: „Der Film hat nicht sonderlich für Polen geworben, sondern ein eher negatives Bild gezeichnet.“ Ihre Regierung werde „konsequent dafür sorgen, dass mit öffentlichen Geldern keine Kulturereignisse umgesetzt werden, die die allgemein akzeptierten gesellschaftlichen Werte und Normen verletzen.“
Besichtigen wir also das Filmwunder Polen, das – so muss man leider befürchten – schon der Vergangenheit gehört.

Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft für Deutsch-polnische Zusammenarbeit und des Deutsch-Polnischen Kulturvereins Braunschweigs e.V.

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