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Musik & Film: Irmin Schmidt

Irmin Schmidt, geboren 1937 in Berlin, hat sich immer wieder neu erfunden und weiterentwickelt. Er lernt zunächst Klavier, wird Klavierlehrer, studiert bei Ligeti und Stockhausen, komponiert für Theater und Ballett, feiert Erfolge als Dirigent. 1967 wird er zum Internationalen Dirigentenwettbewerb nach New York eingeladen und begegnet dort Velvet Underground, Terry Riley, Steve Reich und John Cale. Zurückgekehrt sucht er nach neuen Wegen und gründet 1968 CAN, die eine der wichtigsten deutschen Bands werden. Bowie, Radiohead, Sonic Youth, Portishead sind ohne CAN „nicht denkbar“, sagt Regisseur Wim Wenders. Nach CAN schafft Schmidt u.a. zwölf Soloalben, die Oper GORMENGHAST und 80 Filmmusiken. Dabei nimmt er großen Einfluss auf die Entwicklung der Filmmusik in Deutschland: Er arbeitet als einer der ersten mit Improvisation, setzt Geräusche, Klangmanipulation, elektronische Sounds und Weltmusikelemente ein. Legendär sind die Gruppenimprovisationen von CAN, bei denen nur Schmidt den Film kennt und dem Rest der Band Handlung und Stimmungen beschreibt. Schmidt wird mit dem Echo, dem Ehrenpreis von SoundTrack_Cologne und dem französischen Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Beim BIFF wird ihm dieses Jahr der „Weiße Löwe“ für sein Lebenswerk verliehen.

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