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Andreas Lewin neuer Direktor des Internationalen Filmfestivals Braunschweig

Andreas Lewin ist der neue Direktor des Internationalen Filmfestivals Braunschweig. Lewin leitete bislang das von ihm gegründete DOKUARTS Festival in Berlin. Der 51-jährige ist studierter Schauspieler und Dokumentarfilmmacher. Er produzierte mehrere Künstler-Dokumentarfilme, z.B. über den Schauspieler Klaus Kammer sowie über die Regisseure Fritz Kortner und das Mitbestimmungsmodell der Berliner Schaubühne unter Peter Stein. Zudem kuratierte er Filmreihen für zahlreiche internationale Festivals und Kulturinstitutionen wie Wien Modern, dem brasilianischen Instituto Moreira Salles und dem niederländischen Eye Film Institute.

„Wie für zahlreiche Künstler*innen, Kinos und Kultureinrichtungen, stellt die Corona-Krise auch für Filmfestivals eine Existenzbedrohung dar. Kurz vor dem Ausbruch der Krise, am 15. Februar habe ich die Leitung des Internationalen Filmfestivals Braunschweig übernommen. Jetzt ist Krisenmanagement gefragt, um das Festival gemeinsam mit dem professionellen Team, dem Vereinsvorstand und den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Festivals in die Zukunft zu führen. Wir gehen trotz allem derzeit davon aus, dass wir im November die 34. Ausgabe des Festivals veranstalten können und ich freue mich auf meine erste Braunschweiger Festivalausgabe“, so Lewin.

Die vielfältigen inhaltlichen Möglichkeiten des Festivals hätten ihn motiviert, die Leitung des traditionsreichen Festivals zu übernehmen. Dazu zähle er „insbesondere die Förderung des europäischen Nachwuchses, den musikalisch-kinematografischen Schwerpunkt, die Möglichkeit auch Dokumentarfilme, Ausstellungen und Symposien zu präsentieren und somit auch wissenschaftliche Themen einzubringen.“Die Schwerpunkte seiner Arbeit sieht der gebürtige Ludwigshafener in der stärkeren Internationalisierung und weiteren Professionalisierung des Festivals, sowie der Schärfung und Erweiterung des bisherigen Programmprofils. Ein erstes Vorhaben stellt der neue Festivaldirektor bereits in Aussicht: „ein Programm mit kanadischen Filmen zur Kunst, gefördert durch den Canada Council for the Arts.“


Die Vorstände des Filmfest Vereins, Florence Houdin und Thorsten Rinke zeigten sich erfreut: „Nach einem intensiven Auswahlverfahren sind wir froh, Andreas Lewin für die Festivalleitung gewonnen zu haben. Mit einem Fachmann aus der Filmbranche wie ihm sind wir für die künftige Entwicklung des Filmfestivals hervorragend aufgestellt.“


Dr. Frank Woesthoff, Leiter Unternehmenskommunikation der Volkswagen Financial Services AG, dem Hauptsponsor des Festivals, betonte: „Mit Andreas Lewin steht dem Braunschweig International Film Festival künftig ein international erfahrener Direktor vor, der mit seiner Expertise gleichermaßen als Künstler und Organisator für Weiterentwicklung und erfolgreiche Zukunft des Festivals beste Voraussetzungen mitbringt. Herzlich willkommen in Braunschweig!“


Zu Andreas Lewin:
Der gebürtige Ludwigshafener, Jahrgang 1968, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und an der Universität der Künste in Berlin. Von 1999 bis 2000 studierte er Dokumentarfilmregie am European Film College in Dänemark. Seit 2000 produzierte er mehrere lange Dokumentarfilme über Theater- und Filmschauspieler und Regisseure, bei denen er auch Regie führte.Für seine Filme wurde Andreas Lewin mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet, so z.B. von der Berliner Akademie der Künste, dem NIPKOW-Programm, der Stuttgarter Akademie Schloss Solitude und der DEFA-Stiftung.

Seit 2006 leitete er das von ihm in der Akademie der Künste Berlin gegründete Festival für Filme zur Kunst DOKUARTS. Darüber hinaus war er als Filmkurator tätig, u. a. für das Festival Wien Modern mit der „Retrospektive Frank Scheffer – Musik- und Experimentalfilme“ (2007) und „Televisionen – Neue Musik im Fernsehen“ (2009/2019). Außerdem kuratierte er für das Instituto Moreira Salles in Rio de Janeiro (2011-2017) und das renommierte niederländische Eye Film Institut in Amsterdam (2008-2010).

Er ist Mitglied der European Film Academy.                   


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