DE

Filmfest zeigte "Sag Du es mir" bei sommerkunstzeit

Fünf Tage voller Kunst, Kultur und Kreativität in der Braunschweiger Innenstadt: Die erste Auflage der sommerkunstzeit zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Braunschweiger Innenstadt. Sie entdeckten das vielfältige Repertoire der regionalen Kunst- und Kulturszene und probierten sich bei Mitmachaktionen aus. Einer der Höhepunkte war das Open-Air-Kino auf dem Platz der Deutschen Einheit – das Filmfest zeigte dort das Werk "Sag Du es mir".

[Translate to Englisch:] Bildnachweis: Braunschweig Stadtmarketing GmbH / Philipp Ziebart.

Fünf Tage voller Kunst, Kultur und Kreativität in der Braunschweiger Innenstadt: Die erste Auflage der sommerkunstzeit zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Braunschweiger Innenstadt. Sie entdeckten das vielfältige Repertoire der regionalen Kunst- und Kulturszene und probierten sich bei Mitmachaktionen aus. Einer der Höhepunkte war das Open-Air-Kino auf dem Platz der Deutschen Einheit.

Bei mildem, aber wechselhaftem Wetter nutzten zahlreiche Gäste der Braunschweiger Innenstadt vom 28. Juli bis zum 1. August das Kunst- und Kulturangebot der sommerkunstzeit. Rund 363.000 Frequenzen erfassten die Lasermessgeräte während der Veranstaltung von Mittwoch um 12:00 Uhr bis Sonntag um 15:00 Uhr und damit rund fünf Prozent mehr als beispielsweise im selben Zeitraum der Vorwoche. Besonders gut besucht war die Veranstaltung am Wochenende, das rund 26 Prozent stärker frequentiert war als das letzte. Ein Höhepunkt war das Open-Air-Kino auf dem Platz der Deutschen Einheit am Wochenende, das abgesehen von Zeiten während kurzer Regenschauer immer gut besetzt war. „Die Veranstaltung im Sommer statt wie bisher im Winter anzubieten, hat sich bewährt“, sagt Nina Fritzler, Bereichsleiterin bei der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, die die sommerkunstzeit mit Unterstützung der Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ veranstaltet hat. „Am Sonntag hatten wir ein wenig Pech mit mehreren Regenschauern, aber alles in allem hat das Wetter mitgespielt und dazu eingeladen, in die Innenstadt zu kommen und das umfangreiche Programm zu erleben.“

 

Das Braunschweig International Filmfestival zeigte im Rahmen des Open-Air-Kinoprogramms derweil den Film "Sag Du es mir" mit der Braunschweiger Schauspielerin Gisa Flake.

 

Auf öffentlichen Plätzen, in Geschäften, Einkaufscentern und Leerständen entdeckten die Innenstadtbesucherinnen und -besucher vielfältige Kunstformen. Sie besuchten Ausstellungen im öffentlichen Raum und unterhielten sich mit den Künstlerinnen und Künstlern. „Das offene Zelt war eine tolle Bereicherung“, erklärt Julia Taut vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), der im ›Wiederaufbau‹-Atelier auf dem Kohlmarkt zahlreiche Arbeiten seiner Mitglieder ausstellte. „Es hat viele Passantinnen und Passanten neugierig gemacht. So entstanden viele spannende Gespräche.“

Außerdem zeigten die Gäste ihre eigene Kreativität bei den zahlreichen Mitmachaktionen. Besonders die jungen Gäste waren begeistert bei der Arbeit. „Es macht viel Spaß, Kinder dabei zu begleiten, wie sie Kunst entdecken und leben. Sie kleben, malen, zeichnen und sind ganz frei in ihrer Kreativität. Wir haben ganz viele Paradiesvögel kreiert, jeder ein individuelles Kunstwerk“, erzählt Delia Rauls von der Jugendkunstschule buntich. „Wir freuen uns, dass wir unser Angebot so zentral präsentieren können. So erreichen wir vielleicht auch Interessierte, die sonst nicht auf uns aufmerksam geworden wären, und können ihr Talent gemeinsam entdecken.“

Für Inspiration und Raum für Kreativität war bei der sommerkunstzeit gesorgt. Besonders deutlich zeigten das die Kunstaktionen in und an Leerständen in der Braunschweiger Innenstadt. An der Ecke Ritterbrunnen/Steinweg verschönerte beispielsweise das Kollektiv TAPE OVER ein ehemaliges Restaurant mit Tape Art und zauberte ausdrucksstarke Motive und Formen mit Klebeband an die Schaufenster. Im Handelsweg 11 gab es nicht nur Kunst, sondern auch Musik zu genießen. Der Alternative Kunstverein bskunst.de hat die Arbeiten seiner Mitglieder ausgestellt. „Es war uns wichtig, einen Leerstand in der Innenstadt mit Leben zu füllen und ihn wieder zu einem Anlaufpunkt zu machen“, sagt Nora Schuhmann von bskunst.de. „Im Handelsweg gibt es natürlich nicht so viele Passantinnen und Passanten, aber umso schöner ist es zu wissen, dass die Gäste gezielt zu uns kamen. Und es ist jetzt ja auch nicht vorbei. Wir bleiben im Handelsweg 11 bis zur Neuvermietung und zeigen ab 13. August den Künstler Markus Wollenschlaeger mit Jürgen Mennecke als Gast.“ Jeweils Dienstag bis Freitag von 15:00 bis 17:00 Uhr ist dann geöffnet. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.bskunst.de.

Auch die Kunstwerke in anderen Leerständen bleiben einige Wochen erhalten. Sie machen die leerstehenden Geschäfte nicht nur zu Hinguckern, sondern demonstrieren auch die Attraktivität von Zwischennutzungen. „Genaugenommen handelt es sich bei einem Leerstand um Raum für Neues“, erklärt Gerold Leppa, Geschäftsführer von Stadtmarketing und Braunschweig Zukunft GmbH. „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam kurzfristig so spannende Beispiele für Zwischennutzungen auf die Beine stellen konnten. Das war nur möglich aufgrund der Bereitschaft der Eigentümerinnen und Eigentümer und dank des Engagements der Beteiligten. Umso schöner, dass das Ergebnis der Bemühungen noch einige Zeit zu sehen sein wird. “

Doch nicht nur in den Leerständen bleiben die Künstlerinnen und Künstler erreichbar. Zwar räumen sie die kurzfristig in der Innenstadt bezogenen Geschäfte, Ateliers und Plätze, viele sind aber weiterhin zu sehen und zeigen, was Braunschweig künstlerisch und kulturell zu bieten hat. Bei der Aktion „art to believe“ zeigt beispielsweise der BBK noch bis zum 10. Oktober Kunstwerke zahlreicher Mitglieder an 13 Sakralorten. Weitere Informationen sind unter www.kunsthausbbk.de zu finden.