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Symphonischer Festivalauftakt: Das 36. Braunschweig International Film Festival wurde mit dem Stummfilmkonzert SAFETY LAST! feierlich eröffnet

Vom 07. bis zum 13. November findet die bereits 36. Ausgabe des Braunschweig International Film Festival (BIFF) statt. In altbewährter Tradition wurde am vergangenen Montagabend der Festivalauftakt mit einem Filmkonzert gebührend gefeiert: Der Stummfilmklassiker SAFETY LAST! von Fred C. Newmeyer und Sam Taylor aus dem Jahr 1923 wurde am gestrigen Abend vom Staatsorchester Braunschweig unter der Leitung von Helmut Imig im ASTOR Filmtheater aufgeführt.

Dirigent Helmut Imig und das Staatsorchester Braunschweig. © Carisma Media

Festivalleitung: Karina Gauerhof und Anke Hagenbüchner-Sobiech. © Carisma Media

Von links: Karina Gauerhof, Anke Hagenbüchner-Sobiech, Dr. Carsten Krebs, Thorsten Rinke, Florence Houdin, Dr. Thorsten Kornblum, Thomas Schäffer, Angela Kleinhans, Helmut Imig und Martin Weller. © Carisma Media

Oberbürgermeister Dr.Thorsten Kornblum © Carisma Media

Orchesterdirektor Martin Weller. © Carisma Media

Braunschweig, 08. November 2022. Es ist immer ein ganz besonderes Highlight: Das Eröffnungskonzert des Braunschweig International Film Festivals. Nachdem im vergangenen Jahr die Aufführung von DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM im Staatstheater Braunschweig begeisterte, war es in diesem Jahr SAFETY LAST! aus dem Jahr 1923, der die diesjährige Festivalausgabe im ASTOR Filmtheater imposant eröffnete. „Wir kommen wieder zurück in die Kinos und das ist sehr spannend. Hier hat vor 100 Jahren alles angefangen“, beginnt Thorsten Rinke, Vorstandsvorsitzender des Filmfest-Vereins, seine Dankesrede zum gestrigen Event.

 

Bis heute zählt der Stummfilmklassiker zu den bekanntesten Werken, in denen Harold Lloyd als Hauptdarsteller glänzte. Die ikonische Filmszene, in der Lloyd in schwindelerregender Höhe am Zeiger einer riesigen Uhr an der Fassade eines Wolkenkratzers hängt, zierte vor einigen Jahren sogar schon den 12. Filmfest-Katalog. Dirigiert wurde das Eröffnungskonzert von Helmut Imig, der in den vergangenen Jahren immer wieder beim BIFF zu Gast war. „Helmut Imig ist ein Held dieses Genres“, lobte Staatsorchester Braunschweigs Orchesterdirektor Martin Weller in seiner Ansprache zur Eröffnung das besondere Dirigat Imigs.

 

Auch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum beehrte die gestrige Festivaleröffnung wieder. Im vergangenen Jahr war es die erste Rede im neuen Amt, die er vor dem Filmfest-Publikum hielt und in der er die Bedeutung des Festivals für die Region herausstelle. Die Stadt Braunschweig unterstützt das Braunschweig International Film Festival seit der ersten Ausgabe vor 36 Jahren. „Braunschweig ist Kulturhauptstadt Niedersachsens!“, stellt Kornblum dar. Er selbst hat in diesem Jahr eine Filmpatenschaft zum Drama BULLDOG von André Szardenings übernommen.

                                                                                                                     

Das diesjährige Festival-Programm ist facettenreich, divers und politisch, was auch die beiden Festivalleiterinnen Karina Gauerhof und Anke Hagenbüchner-Sobiech in ihrer Eröffnungsansprache betonten: „In einer Zeit, die so widersprüchlich, schnelllebig und düster ist, brauchen wir kleine Lichtblicke und Konstanten in unserer Gesellschaft, die uns verbinden. Kulturelle Veranstaltungen wie das Braunschweig International Film Festival sind insbesondere in Krisenzeiten so essenziell wie nie zuvor, denn sie fördern das Gemeinschaftsgefühl!“ Anschließend wurde gemeinschaftlich im vollen Saal 8 des ASTOR Filmtheaters das Filmkonzert zu SAFETY LAST! erlebt und Sorgen für einen Moment vergessen. 74 Minuten Kinohistorie auf großer Leinwand, die eindrucksvoll auf die diesjährige 36. Ausgabe des BIFF einstimmten.

 

Das 36. Braunschweig International Film Festival im Überblick

 

Nach zwei pandemiegeplagten Jahren verliefen die Vorbereitungen für die 36. Ausgabe des Braunschweig International Film Festival endlich wieder ein wenig ruhiger. Zwar hat sich das hybride Modell „in cinemas & online“ durchgesetzt, um auch über die Region hinaus Cineast:innen zu erreichen und zu begeistern, jedoch sind vor Ort wieder zahlreiche Sonderveranstaltungen an neuen Spielorten möglich – ganz ohne Corona-Regelungen und Einlassbeschränkungen. So wird etwa am heutigen Dienstag, 8. November die Dokumentation GREENWASHING im Roten Saal gezeigt, an die sich die Diskussionsveranstaltung „Green Finance“ anschließt. Zum Gespräch geladen sind Ron Große, Leiter Private Banking, Beratungsspezialisten bei der Braunschweigischen Landessparkasse, sowie der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Volkswagen Financial Services AG Ralf Teichmann. Moderiert wird die Sonderveranstaltung vom Geschäftsführer der AGIMUS GmbH Dr. Ralf Utermöhlen.

 

Mit der besonderen Veranstaltung DROWNED PARADISE – A LIVE CINEMA PERFORMANCE kehrt das BIFF am Donnerstag, 10. November in die St. Michaeliskirche zurück. Die audiovisuell spektakuläre Performance feiert im Rahmen des Braunschweig International Film Festivals seine Weltpremiere. Mit insgesamt vier Konzertformaten richtet das BIFF in diesem Jahr das Spotlight erneut auf ein Zusammenspiel von Musik und Film. Darüber hinaus kooperiert das BIFF in diesem Jahr mit zwei ukrainischen Filmfestivals – dem Odesa International Film Festival sowie dem Kyiv International Short Film Festival.

 

Außerdem wird in diesem Jahr um zwei neue Preise gerungen: Der Queere Filmpreis ECHT sowie der neue Kurzfilmpreis Die EDDA werden erstmalig verliehen. Eine besondere Rolle kommt der Schauspielikone Senta Berger zuteil, die mit dem europäischen Schauspielpreis Die EUROPA ausgezeichnet wird. Die Preisverleihung findet am Samstag, 12. November um 19.30 Uhr im festlichen Rahmen im Großen Haus des Staatstheaters Braunschweig statt. Insgesamt beträgt das Preisgeld dank der Vielzahl an treuen Sponsoren und Partner:innen in diesem Jahr eine Rekordsumme von 67.000 Euro. 

 

Bis zum 13. November haben Cineast:innen und Kinofans nun die Möglichkeit, das vielseitige Programm mit zahlreichen interessanten und unterhaltsamen Veranstaltungen sowohl im Kinosaal als auch per Stream auf der Onlineplattform zu genießen. „Wir zeigen Werke, die ohne das Braunschweig International Film Festival in Deutschland nie auf großer Leinwand oder auf Streaming-Plattformen zu sehen wären“, verdeutlichte Florence Houdin, Vorstandsvorsitzende des Filmfest-Vereins, bei der gestrigen Eröffnung. Mit insgesamt 246 Kurz- und Langfilmen, 52 Premieren, darunter 41 Deutschland-, fünf internationale sowie sechs Weltpremieren bietet das BIFF in diesem Jahr wieder eine vielseitige Mischung für großes Kino.

 

Tickets für die jeweiligen Vorstellungen und Veranstaltungen können sowohl vor Ort an den Kinokassen, als auch online erworben werden. Weitere Informationen zum 36. BIFF gibt es auf www.filmfest-braunschweig.de, aktuelle Hinweise auf den Facebook- und Instagram-Kanälen des Festivals.

 

Wir wünschen ein unterhaltsames 36. Braunschweig International Film Festival! Film ab in der Löwenstadt!