Der Heinrich (Bester Film im Hauptwettbewerb - Publikumspreis)

DER HEINRICH ist der Publikumspreis des Internationalen Filmfest Braunschweig für einen europäischen Debüt- oder Zweitfilm.

Aus zehn nominierten Filmen wählen die Zuschauer ihren Gewinner aus. Zu Beginn jeder Vorstellung erhalten sie jeweils eine Stimmkarte, mit der sie zwischen 1 und 4 Punkte (4 ist die höchste Wertung) vergeben können.

Der Film mit der durchschnittlich höchsten Bewertung gewinnt den DER HEINRICH. Der Regisseur des Gewinnerfilms erhält die DER HEINRICH-Skulptur.

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro geht zu gleichen Teilen an die Regie und den deutschen Filmverleih bzw. an die Produktionsfirma. Den HEINRICH sponsert Volkswagen Financial Services.

Die Gewinnerfilme

2022: THE FAMILY

Deutschlandpremiere, Frankreich 2021, 102 min, Farbe, Regie: Fabien Gorgeart

 

Anna lebt zusammen mit ihrem Mann, ihren zwei kleinen Söhnen sowie Simon – einem Kind, das seit seinem 18. Monat vom Jugendamt bei ihnen untergebracht wurde und nun sechs Jahre alt ist. Eines Tages erklärt Simons Vater, dass er das Sorgerecht für seinen Sohn zurückhaben möchte. Es ist herzzerreißend, aber Anna weiß, dass sie Simon helfen muss, wieder bei seinem liebevollen Vater zu leben.
Für Regisseur Fabien Gorgaert geht es in diesem Film „viel um Liebe, aber diese Liebe wird überall überschwappen, auch über den Rahmen hinaus“. THE FAMILY ist ein beeindruckendes Melodrama, das oft sehr witzig und immer subtil ist und durch die wunderbaren Darsteller:innen getragen wird.
 

Biografie Regie:Nachdem er sich am Theater als Regieassistent einen Namen gemacht hatte, drehte Fabien Gorgeart zwischen 2007 und 2016 sechs Kurzfilme, die alle auf zahlreichen Festivals weltweit ausgezeichnet wurden. THE FAMILY ist sein zweiter Langfilm.

 

2021: 25 YEARS OF INNOCENCE

Regie: Jan Holoubek, Deutschlandpremiere, Polen 2020, 112 min, Farbe

 

Tomasz Komenda (Piotr Trojan) wird im Jahr 2000 eines Tages unverhofft festgenommen und wegen Vergewaltigung und Mordes in der Silvesternacht von 1996/97 angeklagt und verurteilt, obwohl ihm zwölf Personen ein Alibi geben können. Verzweifelt kämpft seine Mutter darum, ihn wieder aus dem Gefängnis zu holen. Hoffnung macht ein Jahr später ein Berufungsprozess, um die Sache ins Reine zu bringen.

Sehr dicht und fesselnd erzählter (und prämierter) Film, dem man Holoubeks dokumentarische Erfahrung anmerkt: Der Knastalltag, die Hilflosigkeit und Justizwillkür sowie gesellschaftliche Abgründe werden schonungslos gezeigt. Und wenn man glaubt, einen Lichtblick zu erkennen, wird alles nur noch schlimmer.
 

 

2020: The Dazzled

Regie: Sarah Suco, Frankreich 2019, 89 Min.

Die 14-jährige Camille, ihre drei kleineren Geschwister und ihre liebevollen Eltern führen ein glückliches Leben in einer französischen Kleinstadt, bis sie einer religiösen Gemeinde beitreten, die nach und nach immer mehr Einfluss auf ihr Familienleben nimmt. So darf Camille z. B. keine schwarze Farbe mehr tragen und ihre geliebte Zirkusschule nicht mehr besuchen. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Familie und dem, was für sie immer skurriler wird, muss Camille schnell erwachsen werden.

Die spannende Geschichte basiert auf den persönlichen Erfahrungen der Regisseurin als Kind und wird von starken Schauspieler*innen getragen.

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Biografie Sarah Suco:
1981 in Montpellier geboren. Meisterschülerin an der Pariser Schauspielschule, danach Schauspielerin (Theater und Film) und außerdem Autorin von Theaterstücken.
THE DAZZLED ist ihr 1. Langfilm als Regisseurin.

Video-Statement Sarah Suco

2019: THE BEST OF DORIEN B.

Regie: Anke Blondé, Belgien/Niederlande 2019, 106 Min.

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Dorien hat alles – zwei Kinder, einen Ehemann, eine eigene Tierarztpraxis. Doch plötzlich ist alles anders: Die Mutter hat seit Jahren eine Affäre. Sie steht zwischen den Stühlen. Ein unerwartetes Ereignis bringt Dorien zum Innehalten. Der Ehemann hört ihr nicht zu – läuft da was mit seiner Kollegin?!
Dorien muss sich die Frage stellen was sie in ihrem Leben noch erreichen will, was ihr wichtig ist. Mit 36 Jahren nochmal von vorn beginnen? Hat sie noch die Zeit, um ihre Träume zu verwirklichen? Was waren eigentlich ihre
Träume? Turbulent, chaotisch, komisch hangelt sich Dorien, grandios gespielt von Kim Snauwaert in ihrem Filmdebüt, von Situation zu Situation zurück zu sich selbst.

2018: DIE SCHNEIDERIN DER TRÄUME

Regie: Rohena Gera, Frankreich/Indien 2018, 99 Min.

 

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Ein Appartement in Mumbai: Die junge Witwe Ratna arbeitet als Hausangestellte für den wohlhabenden Ashwin. Während er scheinbar alles hat, um glücklich zu sein, kämpft Ratna voller Hoffnung für ihren Traum, Modedesignerin zu werden. Obwohl die beiden in verschiedenen, unvereinbaren Welten leben, nähern sie sich an – ihre Verbundenheit droht jedoch an den traditionellen, gesellschaftlichen Grenzen zu scheitern. „Ich kam auf die Idee, mich mit dem Thema der Klassenunterschiede in Indien auseinanderzusetzen, das mich seit jeher beschäftigt, und es durch eine Liebesgeschichte zu erkunden“, so Regisseurin Rohena Gera über ihr Spielfilmdebüt – wunderbar einfühlsam, heiter und ernst zugleich.

2017: A DATE FOR MAD MARY

Regie:  Darren Thornton, Irland 2016, 82 Min.

mit Seána Kerslake, Charleigh Bailey, Tara Lee, Denise McCormack, Siobhán Shanahan

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Als Mary von einem kurzen Haftaufenthalt zurückkehrt, ist alles anders als vorher: Ihre beste Freundin Charlene steht kurz vor ihrer Traumhochzeit. Angry young woman Mary, ebenso trotzig wie verletzlich, will diesmal alles richtig machen. Zuerst einmal muss eine Begleitung für die Feier her, doch ihre Dating-Versuche erweisen sich als ziemliches Desaster und schon bald tobt in ihrem Inneren ein Gefühlschaos. Aber dann trifft Mary auf die Musikerin Jess und alles ändert sich… Wunderbare Tragikomödie mit Ironie und Witz über Freundschaft, Liebe, Loslassen und Neubeginn mit einer unwiderstehlichen, tollen Hauptdarstellerin. Irish Film & Television Award 2017 für den besten irischen Film.

2016: THE PARADISE SUITE

Regie:  Joost van Ginkel, Niederlande / Schweden / Bulgarien 2015, 123 Min.

mit Anjela Nedyalkova, Boris Isakovic, Erik Adelöw, Issaka Sawadogo, Jasna Djuricic, Magnus Krepper

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Amsterdam – hier kreuzen sich die Schicksale mehrerer Menschen, die es aus den unterschiedlichsten Gründen in die niederländische Hauptstadt verschlagen hat: Die junge Bulgarin Jenya, deren Trip in den Westen so komplett anders ist als erwartet oder Yaya aus Afrika, der sich irgendwie durchschlägt. Ein serbischer Kriegsverbrecher wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Diese wiederum lässt die Bosnierin Seka, die auf Rache schwört, nie los. Und dann ist da noch der kleine Klaviervirtuose Lukas aus Schweden. Fantastisches Schauspielerensemble und eine meisterhaft verwobene Story, die bis zur letzten Minute fesselt und zeigt, in welcher zum Teil skrupellosen Gesellschaft wir leben.

2015: 4 KÖNIGE

Regie: Theresa von Eltz, D 2015, 98 Min.
mit Clemens Schick, Paula Beer, Jella Haase, Jannis Niewöhner
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Weihnachten, Fest der Liebe und Besinnlichkeit? Die Jugendlichen Lara, Alex und Fedja haben dazu ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Sie verbringen die Weihnachtstage in der Jugendpsychiatrie, weil in ihren Familien zu Hause die Konflikte eskalierten. Psychiater Dr. Wolf, für seine unkonventionellen Methoden nicht unumstritten, bringt sie mit Timo zusammen, einem aggressiven und zur Gewalt neigenden Jungen. Alle haben ihre ganz eigene Geschichte mitgebracht und sie müssen nicht nur mit sich selbst, sondern auch miteinander klarkommen. Das Experiment scheint zu scheitern, aber dann entwickelt sich eine unerwartete Gruppendynamik und es wird für alle ein bewegendes und einzigartiges Weihnachten.

2014: LA BELLE VIE (The Good Life)

Director: Jean Deniszot, F 2013, 93 min
with Zacharie Chasseriaud, Jules Pélissier, Solène Rigot, Nicolas Bouchaud
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Nach der Trennung von seiner Frau vor zehn Jahren hat Yves seine beiden Söhne entführt. Seitdem leben sie zu dritt zurückgezogen in den Pyrenäen, wo die Kinder nie eine Schule besucht haben und Yves sich als Landarbeiter durchschlägt. Allerdings sind die Kinder von damals inzwischen erwachsen und wollen ihren eigenen Träumen nachgehen, denn die Einfachheit ihres Lebens in der Natur und die Fürsorge ihres Vaters reichen ihnen nicht mehr aus. Als eine junge Frau in ihr Leben tritt, merken sie, dass die Trennung unausweichlich ist. Wie in einem Western und dabei sehr einfühlsam, schildert THE GOOD LIFE ihre Flucht aus den Bergen Südfrankreichs ans Ufer der Loire.

2013: LAD: A YORKSHIRE STORY

Regie: Dan Heartley, GB 2013, 96 min
mit Nancy Clarkson, Bretten Lord, Molly Mc Glynn u.a.
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Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters gerät das Leben des jungen Tom völlig aus den Fugen. Der Junge, der mit seinem älteren Bruder und der Mutter in den malerischen Yorkshire Dales lebt, kommt schließlich auch mit dem Gesetz in Konflikt. Als Strafe werden ihm Sozialstunden im Nationalpark aufgebrummt – ein großes Glück, wie sich herausstellt. Denn zwischen Tom und Park-Ranger Al Thrope entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Der nach wahren Begebenheiten erzählte, semi-biografische Debütfilm von Regisseur Dan Hartley, der selbst in den Yorkshire Dales im Norden Englands aufwuchs, setzt seiner Heimat ein liebevolles Denkmal und fängt die raue Landschaft in großartigen Bildern ein.

2012: HEADWINDS (Des vents contraires)

Regie: Jalil Lespert, F 2011,  91 Min.
mit Benoît Magimel, Isabelle Carré, Boulli Lanners, Audrey Tautou
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Das Leben von Paul nimmt eine unerwartete Wendung, als seine Frau Sarah nach einem Streit spurlos verschwindet und er allein mit den beiden kleinen Kindern zurückbleibt. Nach mehreren Monaten erfolgloser Suche und Verdächtigungen durch die Polizei zieht er sich in seine Heimatstadt Saint-Malo in der Bretagne zurück. Dort will er mit Hilfe seines Bruders einen Neuanfang machen. Kann ihm das gelingen, solange das Rätsel um Sarah nicht gelöst ist? Lespert ist mit HEADWINDS ein fesselndes Familiendrama gelungen, das von großartigen Darstellern (Benoît Magimel, Isabelle Carré, Audrey Tautou) getragen wird. Deutschlandpremiere.

2011: WHAT ARE BEARS FOR? (Para que sirve un oso?)

Regie: Tom Fernández, E 2011, 100 Min.
mit Geraldine Chaplin, Javier Cámara, Gonzalo de Castro, Emma Suárez
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2010: ILLEGAL (Illégal)

Regie: Olivier Masset-Depasse, B/LUX/F 2010, 95 Min.
mit Anne Coesens, Esse Lawson, Christelle Cornil
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2009: THE CLOWN (Pa-Ra-Da)

Regie: Marco Pontecorvo, I 2008, 100 Min.
mit Jalil Lespert, Evita Ciri, Gabi Rauta
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2008: CONCRETE ROMANCE (Cemento Armato)

Regie: Marco Martani, I 2007, 93 Min.
mit Carolina Crescentini, Nicolas Vaporidis, Giorgio Faletti
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2007: TRUST ME

Regie: Andrew Kazamia, GB 2006, 90 Min.
mit C. Pendergast, Enn Reitel, W. Ave Zoli
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2006: VIER MINUTEN (Four Minutes)

Regie: Chris Kraus, D 2006, 111 Min.
mit Hannah Herzsprung, Monica Bleibtreu
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2005: HEADRUSH

Regie: Shimmy Marcus, IRL 2004, 85 Min.
mit Wuzza Conlon, Steven Berkhoff, Laura Pyper, Huey Morgan
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2004: VERFLIXT VERLIEBT

Regie: Peter Luisi, CH 2004, 90 Min.
mit Pablo Aguilar, Sandra Schlegel, Simon Desbordes
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2003: FROM HEAVEN (Quand tu descendras du ciel)

Regie: Éric Guirado, F 2003, 100 Min.
mit Benoît Giros, Serge Riaboukine, Jean-Francois Gallotte

2002: SLADKE SANJE (Sweet dreams)

Regie: Saso Podgorsek, SLO 2001, 110 Min.
mit Janko Mandic, Veronika Drolc, Ive Zupancic

2001: ANAM - MEINE MUTTER

Regie: Buket Alakus, D 2000, 81 min
mit Nursel Köse, Saskia Vester, Audrey Motaung

2000: DER HIMMEL KANN WARTEN

Regie: Brigitte Müller, D 1999/2000, 98 min
mit Frank Giering, Steffen Wink, Catherine Fleming, Uwe Steimle

1999: DE POOLSE BRUID (The Polish Bride)

Regie: Karim Traïdia, NL 1998, 90 Min.
mit Jaap Spijkers, Monic Hendricks, Rudi Falkenhagen, Roef Ragas