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Volkswagen Financial Services Filmpreis (Bester Film im Hauptwettbewerb – Jurypreis)

Seit 2018 zeichnet das Filmfestival einen Debüt- oder Zweitfilm im Hauptwettbewerb mit dem Volkswagen Financial Services Filmpreis aus.
Eine dreiköpfige Jury verleiht den mit 10.000 Euro dotierten Preis, den der Filmfestival Hauptsponsor Volkswagen Financial Services stiftet.

Die Gewinnerfilme

2023: WHEN IT MELTS

Regie: Veerle Baetens, Belgien/Niederlande, 2023, 113 Min. 

STATEMENT DER JURY:

Eine junge Frau begibt sich auf eine Reise in ihr Kindheitsdorf und nimmt dabei nur eine Haustierschildkröte und einen Eisblock mit. Als sie sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellt, werden ihre Narben und ihr Leid deutlicher, und ihr Entschluss, das Eis endlich schmelzen zu lassen, wird verständlicher. Für die exquisite visuelle Erzählweise und einen wirklich bewegenden Film, der tagelang nachwirkt; für die Erkundung der dunklen Seite des Erwachsenwerdens eines jungen Mädchens und dafür, dass selbst vor den dramatischsten Ereignissen nicht weggeschaut wird, wird der Jurypreis für den besten Film im Hauptwettbewerb stolz an WHEN IT MELTS und Regisseurin Veerle Baetens verliehen.

Die Jury 2023

Andrea Schütte

Andrea Schütte (sie/ihr) hat einen Magisterabschluss in Anglistik, Germanistik, Politikwissenschaft und Medienwissenschaft der Universität Bonn sowie einen Postgraduiertenabschluss in Filmproduktion der Hamburg Media School. Nach acht Jahren als Produzentin bei X Filme in Berlin verantwortet sie seit mehr als zehn Jahren als Inhaberin und Produzentin bei Tamtam Film die kreative und strategische Entwicklung, Produktion und Herausbringung der Projekte. Unter ihren Credits finden sich vielfach ausgezeichnete Kinofilme, TV-Filme und -Serien und kreative Dokumentarfilme. Darüber hinaus engagiert sie sich filmpolitisch für gleichberechtigtes, faires, diverses, ökologisch und sozial nachhaltiges Arbeiten beim Film, zuletzt als Vorstandsmitglied im Produzentenverband oder aktuell als Mitglied der Spielfilm-Jury der BKM. Durch verschiedene Lehrtätigkeiten, etwa für die Hamburg Media School, die DFFB, die MOIN Filmförderung oder die nordmedia sowie als produzentische Partnerin für junge Produktionsfirmen steht sie dem Nachwuchs unterstützend und freundschaftlich zur Seite.

Maik Schöttke

Maik Schöttke studierte in Magdeburg Medienbildung - Audiovisuelle Kultur und Kommunikation und schloss sein Studium 2014 mit dem Master of Arts ab. Er spezialisierte sich früh auf das Thema Film. Im Anschluss produzierte er professionell drei Jahre lang Bewegtbilder für den gesamten VW-Konzern, bis er im Jahr 2017 bei Volkswagen Financial Services in der Unternehmenskommunikation eingestellt wurde.

Tomasz Kolankiewicz

Tomasz Kolankiewicz: Filmhistoriker und Kurator. Ehemaliger künstlerischer Leiter des großen polnischen Filmfestivals in Gdynia. Als Programm- und Auftragsredakteur arbeitete er für TVP Kultura, Polens ersten öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, der sich der Kultur widmet. Spezialisiert auf künstlerisches Kino und Genrekino. Dozent an der Łódź Film School, der Warsaw Film School und der Academy of Art in Szczecin.

2022: THE UNCLE

Regie: David Kapac, Andrija Mardešić, Kroatien/Serbien 2022, 104 Min.

Statement der Jury:
Auf dem DVD-Cover von A CLOCKWORK ORANGE steht ein Zitat: "Der Film ist wie ein Zugunglück - schrecklich, aber man muss ihn sehen".  Es ist ein Film, der einen in den ersten Momenten mit seinem Aussehen, seiner Stimmung und seinem Gefühl gefangen nimmt. 
Man hat Angst, etwas zu verpassen, weil die Autoren einem viel zu entdecken geben. Weihnachten ist normalerweise eine Metapher für Hoffnung, Liebe und Frieden, aber nicht hier. 
Wenn man entdeckt, dass die "normale Familie", die die Regisseure darstellen, gar nicht so ist, hat man auf dem Weg in den Kaninchenbau schon den Point of no Return überschritten. Die erfrischende Erzählung wird mit passenden Kompositionen kombiniert. Vieles ist nur angedeutet, so dass sich vieles im Kopf des Zuschauers abspielt, manches wird aber auch in seiner vollen Intensität gezeigt.
Die Schauspieler sind großartig, das Setting und vor allem die Kamera mit dem surrealen anamorphotischen Look - alles passt perfekt zusammen.  Obwohl man anfangs eine gewisse Distanz zu den Charakteren hat, kann der Zuschauer den Schmerz der Familie, die durch die Hölle geht, nachempfinden, denn alle Puzzleteile der komplexen Handlung sind gut erzählt.
Es fühlt sich an wie FUNNY GAMES, aber ganz anders.
Bitte begrüßen Sie die frischen, originellen, modernen und vielversprechenden Debütanten David Kapac & Andrija Mardešić von THE UNCLE.

Die Jury 2022

 Alik Shpilyuk

Künstlerischer Direktor der ukrainischen Filmakademie, Programmdirektor der IFAF "KROK", Programmberater des Odessa IFF, Mitglied der Expertenkommission der staatlichen ukrainischen Filmagentur, Leiter des ukrainischen Oscar-Komitees, Mitglied und Experte der Europäischen Filmakademie, Experte bei EURIMAGES, Mitglied von FIPRESCI.

Anna Kazejak

Anna Kazejak ist eine international anerkannte polnische Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie ist Absolventin der Polnischen Nationalen Film-, Fernseh- und Drehbuchschule in Lodz. In ihrer fast 17-jährigen Filmkarriere führte sie bei fünf Spielfilmen und fünf hochwertigen Fernsehserien Regie, darunter ODE AN DIE FREUDE, der auf dem Rotterdam IFF uraufgeführt wurde, THE WORD, der auf der Berlinale Premiere hatte, FUCKING BORNHOLM, der auf dem Karlovy Vary IFF uraufgeführt und ausgezeichnet wurde (Europa Cinemas Label). Derzeit entwickelt sie 2 neue Projekte als Regisseurin und eine Fernsehserie als kreative Produzentin. Einer ihrer nächsten Projekte wird die Verfilmung des Romans Flighs der aktuellen Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk sein. Anna Kazejak ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Polnischen Filmakademie und der Polish Directors Guild.

Maik Schöttke

Maik Schöttke studierte in Magdeburg Medienbildung - Audiovisuelle Kultur und Kommunikation und schloss sein Studium 2014 mit dem Master of Arts ab. Er spezialisierte sich früh das Thema Film, sodass Filmgeschichte bei ihm zum Pflichtprogramm jedes Semesters wurde. Während des Studiums arbeitete er nebenbei erst beim ZDF, später im Landesfunkhaus des MDR in Magdeburg sowie in der Redaktion als auch in der Studioregie. Im Anschluss produzierte er professionell drei Jahre lang Bewegtbilder für den gesamten VW-Konzern, bis er im Jahr 2017 bei Volkswagen Financial Services in der Unternehmenskommunikation eingestellt wurde. Seitdem verantwortet er im Mediencenter die internen Filmproduktionen, Studiotechnik und Live-Streams.

2021: THE THIRD WAR

Regie: Giovanni Aloi, Deutschland/Frankreich 2020, 92 Min.

Statement der Jury:
Ein Kriegsfilm ohne Krieg als Metapher für die Angst als Mittel der Politik: Die Überpräsenz des Militärs in den Straßen französischer Hauptstädte als Antwort auf den islamistischen Terrorismus inspirierte diesen jungen italienischen Meisterregisseur zum originellsten Film dieses Wettbewerbs. Eingefasst in die Geschichte eines jungen, nach Orientierung suchenden Soldaten und weiblichen Offizierin entsteht ein allgemeingültiger Exkurs über Männlichkeitsbilder und Machtstrukturen. Fast abstrakt choreographierte Straßenszenen halten den Film in einem hyperrealistischen Flow. Der Volkswagen Financial Services Filmpreis geht an Giovanni Aloi für seinen meisterhaften Film THE THIRD WAR.

Die Jury 2021

Daniel Kothenschulte

Verantwortet das Resort Film im Feuilleton der "Frankfurter Rundschau". Zählt zu den bekanntesten deutschen Filmkritikern.

Eva Szabłowska

Kunsthistorikerin und Kuratorin für Bewegtbild. Seit 2009 verantwortet sie für das New Horizons International Film Festival zwei Reihen.

Uwe Tschischak

Seit 1995 im VW-Konzern in verschiedenen leitenden Funktionen in den Bereichen Marketing, Strategie und Innovationsmanagement unterwegs. Leiter Unternehmenskommunikation von Volkswagen Financial Services.

2020: I NEVER CRY

Regie: Piotr Domalewski, Polen/Irland 2020, 100 Min.

Statement der Jury:
"Wahrhaftig begeistert sind wir von einer Coming-of-Age Geschichte, die über das Schicksal von Arbeitsimmigranten in Europa aus der Perspektive einer zornigen Tochter erzählt. Für seine scharfsinnige und intime Erzählweise, seine sensible Regie und die herausragende schauspielerische Leistung seiner Hauptdarstellerin freuen wir uns, den Volkswagen Financial Services Filmpreis an I NEVER CRY (JAK NAJDALEJ STĄD) von Piotr Domalewski zu vergeben. Den nächsten Spielfilm dieses Regiesseurs erwarten wir jetzt schon mit großer Spannung."

Lobende Erwähnungen:
Berührt hat uns ein Film, der mit großer Einfachheit und Zurückhaltung die derzeitige Lage von Einwanderern aus dem Osten in Großbritannien ins Blickfeld rückt. Dieser Debütspielfilm thematisiert die gesellschaftlichen Probleme der Arbeiterklasse in England und zeigt, was uns doch jenseits kultureller Herkunft zusammenbringt. Aus diesen Gründen geht eine lobende Erwähnung an CAT IN THE WALL unter der Regie von Mina Mileva und Vesela Kazakova.

Ein weitere lobende Erwähnung geht an einen künstlerisch ambitionierten Film, eine Fabel über die Kolonisierung Afrikas, erzählt aus der Perspektive eines portugiesischen Soldaten. Mit dem hocherfreulichen Gefühl, einen vielversprechenden Regisseur entdeckt zu haben, geht eine weitere lobende Erwähnung der Jury an MOSQUITO von João Nuno Pinto.
 

Die Jury 2020

Mariam Khatchvani

georgische Regisseurin. DEDE lief 2017 in unserem Wettbewerb

Geboren 1986 in Georgien. Mit ihrem ersten Kurzfilm DINOLA erhielt sie Einladungen zu mehr als 200 internationalen Filmfestivals, so z.B. dem 36. Clermont-Ferrand International Short Film Festival, dem 28. FIFF Festival International de Films de Fribourg, dem Hong Kong International Film Festival und anderen. Außerdem war DINOLA 2014 nominiert für den European Film Academy.

DEDE war ihr erster Spielfilm, mit dem sie zu über 150 internationalen Film-Festivals eingeladen wurde und mit dem sie mehrere Preise gewann, wie z.B. beim Karlovy Vary Film Festival, den UNESCO prize bei den Asian Pacific Screen Awards, den Prix du Public at Cinemed & LET’S CEE film festival, den Preis für die beste Regie beim Beijing International Film Festival & TOFIFEST, den Jury Preis beim EURIASIA International Film Festival und andere mehr.

Mariam hat an folgenden Plattformen teilgenommen: Sundance Screenwriters Lab, Berlinale Talant Campus, Cinefondation de Cannes, Locarno Filmmakers Academy, Film TEEP, EAVE.

Morgan Simon

französischer Regisseur von TASTE OF INK aus dem Wettbewerb 2016 & KINEMA Gewinner 2016

Morgan Simon schloß sein Studium an der Fémis in Paris ab. Sein erster Spielfilm A TASTE OF INK erhielt zahlreiche Auszeichnungen auf internationalen Festivals und gewann 2016 in Braunschweig den Deutsch-französischen Jugendpreis KINEMA.

Dr. Frank Woesthoff

Volkswagen Financial Services AG, Leitung Unternehmenskommunikation

Geboren 1959, Studium der Medienwissenschaften, Promotion in Literaturwissenschaft, Volontariat beim Bayerischen Rundfunk, Dramaturg, Regisseur und Geschäftsführer an diversen Staats- und Stadttheatern, freier Autor für Hörfunk und Fernsehen, Pressesprecher u.a. niedersächsische Landesregierung. Seit 2003 im Volkswagen Konzern in verschiedenen Management-Funktionen.

2019: IN MY SKIN (FARMING)

Regie: Adewale Akinnouye-Agbaje, Vereinigtes Königreich 2018, 107 Min.

Die Begründung der Jury:
Die Jury hatte eine schwere Entscheidung zwischen einer großen Vielfalt verschiedener Stile und künstlerischer Ansätze.Wir möchten an dieser Stelle zwei Arbeiten besonders erwähnen. SOLE von Carlo Sironi, für den behutsamen Umgang eines bisher unerzählten Traumas und gefühlskalte Anspannung. Für ein Porträt emotionsloser und doch aufgewühlter, junger Menschen, mit Liebe, Sorgfalt und ohne Verurteilung der Charaktere.Und außerdem I AM LYING NOW von Paweł Borowski, für ein ästhetisch buntes, skurriles und lebhaftes und doch dunkles Bild. Uns gefiel vor allem die Detailfreudigkeit beim Styling, der Symmetrie und die Ausstattung allgemein. Das Thema von Desinformation und Widersinn wird in diesem faszinierenden Script mit Sinn für Humor und Sorgfalt behandelt. Am Ende einigten wir uns aber darauf, den Preis an FARMING von Adewale Akinnuoye-Agbaje zu vergeben. Für seine kineastische Energie und sein kräftig, anklagendes und genau gezeichnetes Bild. Ein komplexes Porträt des sich selbst Verlierens, Einsamkeit und den Wurzeln von Wut und Grausamkeit. Eine moderne Geschichte einer vergessenen Vergangenheit, die mit sozialen und nationalen Stigmata kämpft, mit einem engagierten Besetzung und einzigartiger Erzählkunst. Ein großartiges Stück kineastischer Kunst!

Die Jury 2019

Olga Chajdas

Geboren 1983 in Polen. Polnische Theater-, Fernseh und Filmregisseurin. Ihr Langfilmdebüt NINA (2018) wurde in Rotterdam mit dem VPRO Big Screen Award ausgezeichnet. Sie ist eine von vier Regisseurinnen der ersten polnischen Netflix Original Serie 1983.

The Penelopes

Axel und Vincent, Elektro-Pop Band, Produzenten/Remixer und DJs. Remixes für The Cure, Pet Shop Boys, Alt-
J und Lana Del Rey und international Auftritte. Gerade wurden sie von Robert Smith von The Cure persönlich eingeladen, auf dem von ihm kuratierten Meltdown Festival aufzutreten.

Dr. Frank Woesthoff

Geb. 1959, Studium der Medienwissenschaften, Promotion in Literaturwissenschaft, Volontariat beim Bayerischen Rundfunk, Dramaturg, Regisseur und Geschäftsführer an diversen Staats- und Stadttheatern, freier Autor für Hörfunk und Fernsehen, Pressesprecher u.a. niedersächsische Landesregierung. Seit 2003 im Volkswagen Konzern in verschiedenen Management-Funktionen.

 

2018: X - THE EXPLOITED

Regie: Károly Ujj Mészáros, Ungarn 2018, 111 min.

Statement der Jury:
Zehn aktuelle Filme konkurrierten um den Volkswagen Financial Services Filmpreis, der zum ersten Mal für den besten Debüt- oder Zweitfilm verliehen wurde. Die Jury war fast genauso international wie die Produktionen selbst. Mit ihren unterschiedlichen beruflichen Hintergründen hatten die Jurymitglieder vielfältige Perspektiven auf die jüngsten filmischen Werke. Das "klassische" Thema des Neuanfangs, des "Erwachsenwerdens/generationsübergreifenden Konflikts" und des damit verbundenen "Road Movies" mit einer "klassischen" Handlung prägten das Programm maßgeblich.

Soziale Studien über Osteuropa oder Indien mit besonderem Schwerpunkt auf der Situation von Frauen, Jugendproteste in London oder die Auswirkungen des politischen Umbruchs um 1989 wurden diskutiert und bewertet. Viele Wege zum Debüt waren vertreten: Der Spielfilm basierend auf Kurzfilmen oder Drehbüchern, der Spielfilm basierend auf Dokumentationen oder Clips, die Fernsehproduktion basierend auf Theaterarbeit. Insgesamt handelte es sich um ein starkes Teilnehmerfeld, das intensive Diskussionen über individuelle Perspektiven erforderte. Die Jury war sich immer bewusst, dass der beste Film und nicht das beste Drehbuch, die beste Schauspielerin oder der beste Regisseur nominiert werden musste. Wichtige Kriterien waren die Originalität der Techniken und die Intensität, mit der ein Film Interesse für sein Thema und seine Protagonisten wecken kann.

Dennoch gab es auch herausragende Einzelleistungen, wobei die Jury den jungen Schauspieler Andrea Lattanzi für die Hauptrolle in MANUEL von Dario Albertini besonders hervorheben möchte. Seine Darstellung eines Kindes, das in einer Einrichtung aufgewachsen ist und nun ein junger Erwachsener ist, der Verantwortung für seine inhaftierte Mutter übernimmt, ist zutiefst bewegend und trägt den Film.

Die Wahl der Jury für die beste Gesamtfilmleistung fiel jedoch auf eine jüngste ungarische Produktion, X - THE EXPLOITED von Károly Ujj Mászáros. Oberflächlich betrachtet handelt es sich um eine ungarische Interpretation der weiblichen Ermittlerin im Stil des Nordic Noir, der Film überzeugt jedoch mit einem äußerst dichten, immer wieder überraschenden Spannungsbogen, der mit großer Liebe zum Detail umgesetzt wurde. Die originelle bildliche Symbolik inszeniert perfekt das durchweg starke, facettenreiche Ensemble um die traumatisierte Polizistin Eva (Móni Balsai). Geheimdienste aus der kommunistischen Vergangenheit, die im Verborgenen agieren, schüren erneut Angst und Terror vor dem Hintergrund der aktuellen Konflikte um eine demokratische Zukunft. Der düstere Stil ist also alles andere als Selbstzweck, sondern treibende Kraft der Handlung.

Ein herausragendes Stück europäisches Kino und ein würdiger erster Preisträger des neuen Volkswagen Financial Services Filmpreises.

Die Jury 2018

Digital 21

Digital 21 ist Musiker, Komponist, Produzent und Videokünstler. Der namenhafte Künstler führte bereits Regie bei mehreren Musikvideos. Er kombiniert experimentelle Musik mit Videokunst (Guggenheim, MUA, MACBA, ...) und ist der zweite Kopf von „DIGITAL 21+ STEFAN OLSDAL“ sowie für die Live Visuals verantwortlich.

Ingo Haeb

Filmstudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln, danach ein Drehbuchstudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Seit 2001 hat er Drehbücher für neun Kinofilme geschrieben, darunter AM TAG ALS BOBBY EWING STARB (2006), der mit dem Max- Ophüls-Preis als bester Debütfilm und dem Drehbuchförderpreis der Eurovision ausgezeichnet wurde.

Kaja Klimek

Filmkritikerin, Filmpädagogin und freiberufliche Filmvorführerin. Sie übersetzt Filme, schreibt gelegentlich über sie und diskutiert sie ständig. Entweder mit Filmemacher*innen und Zuschauer*innen auf Filmfestivals und Kinos oder mit Student*innen des Instituts für Journalismus der Universität von Warschau in Polen, aber auch mit Kindern im Rahmen des New Horizons Festivals, des polnischen Filminstituts oder des Filmoteka Szkolna Programm für Filmpädagogik.

Dr. Frank Woesthoff

Geb. 1959, Studium der Medienwissenschaften, Promotion in Literaturwissenschaft, Volontariat beim Bayerischen Rundfunk, Dramaturg, Regisseur und Geschäftsführer an diversen Staats- und Stadttheatern, freier Autor für Hörfunk und Fernsehen, Pressesprecher u.a. niedersächsische Landesregierung. Seit 2003 im Volkswagen Konzern in verschiedenen Management-Funktionen.